EDUARD ERDMANN (1896–1958) LEBEN UND WIRKEN EINES DEUTSCHBALTISCHEN KÜNSTLERS
Keywords:
Eduard Erdmann, Deutchbaltischen Komponisten, Musik für Klavier, Klavier, Komposition, PaegagogikAbstract
Der weltberühmte Pianist Artur Schnabel schrieb in seiner Autobiographie My Life and My Music (1961) über seine Begegnung mit dem jungen Erdmann Anfang der 20er Jahre in Berlin: Dann gab es ... einen jungen Mann aus dem Baltikum, Eduard Erdmann, ein Lette deutscher Abstammung, Pianist und Komponist – ein Mann von genialer Begabung [Bitter, Schlösser 1972 : 259]. Als Erdmann 1914 Riga verließ und nach Berlin zog, war er russischer Staatsbürger, denn die baltischen Ostseeprovinzen gehörten zum russischen Imperium. 1918 wurde die Republik Lettland ausgerufen mit Riga als Hauptstadt. Folglich sah man den Rigenser Erdmann als Letten an. Er war aber weder Russe, noch Lette, sondern Deutschbalte. Es scheint, dass er keinen großen Wert darauf gelegt hat, Staats- und Nationalitätszugehörigkeit zu dokumentieren, denn erst 1932 bemühte er sich um einen deutschen Pass. 1924 bat er Hans Pfitzner, Erich Kleiber und Artur Schnabel um eine Befürwortung für seine Befreiung vom Militärdienst in Lettland, offensichtlich mit Erfolg, denn in seinem Skizzenbuch vermerkte er bei dem Entwurf des Stampfchores für seine Operette Die entsprungene Insel folgendes: Meiner Zeit in Reserve gewidmet! [Eduard Erdmann Archiv] Er war und blieb Deutschbalte mit Affinität zu seiner Heimat, eben seit 1918 Lettland, die er auf Konzertreisen gern besuchte. Am 18. April 1925 gab er ein Konzert anlässlich der Gründung des Vereins lettischer Staatsbürger in Deutschland.
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References
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Kroeger, Erhard. Die Vorfahren. Typoskript